Binding - Den Stoffverbrauch für eine mehrfarbige Einfassung berechnen
Heute widmen wir uns dem mehrfarbigen, dennoch einfachen, geraden Binding für rechteckige & quadratische Quilts, sowie Quilts mit spitzen Winkeln (Hexagone, Sterne usw.) Morgen widmen wir uns dann dem Bias Binding für Quilts mit Rundungen und ohne Winkel.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den vorangegangenen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wann empfiehlt sich ein mehrfarbiges Binding?
Ein mehrfarbiges Binding ist dann besonders schön, wenn das Binding z.B. direkt an die Blöcke selbst und nicht an einen Randstreifen grenzt. Die Farbe des Bindings passt sich normalerweise an den Randstreifen (Rahmen) des Quiltes an. Trifft das Binding aber nun z.B. direkt auf die einzelnen Blöcke, Farbverläufe oder auf Colourwash-Techniken, so ist es eventuell dem Gesamtbild sehr förderlich, wenn das Binding ebenfalls die gleichen Farben an diesen Stellen hat.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
Benötigte Länge jeder einzelnen Farbe des Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für jede zu verwendene Farbe des Bindings zu berechnen, legen wir unseren Quilt aus.
Wir nehmen dann das Maß eines jeden Farbaschnittes mit einem Maßband und notieren diesen auf unserem Notizblock. Ggf. addieren wir einzelne Farbabschnitte die über die Ecken gehen.
Wir rechnen:
Bei einem mehrfarbigem Binding, haben wir entsprechene mehr Farben zu berechnen. Auch hier unterteilen wir jede Farbe wieder in die einzelnen, zu vermessenden Segmente ein.
Benötigte Streifenanzahl pro Farbe ermitteln:
Um die Streifenzal für jede Farbe des Bindings zu berechnen, nehmen wir die soeben ermittelte Gesamtlänge der einzelnen Farben und teilen diese durch die Stoffbreite des Stoffes den wir für das Binding verwenden wollen (z.B. 110cm, 140cm oder 45 inch). Wir runden dann auf die nächsthöhere, voll Streifenanzahl auf (z.B. von 6,36 auf 7 Streifen).
Wir rechnen:
Hinweis: Wenn wir später die Streifen jeder Farbe aneinander nähen, müssen wir diese dann auf die oben ermittelte Kürzen. Die gerundete Streifenzahl dient nur der Berechnung des Stoffverbrauches zum Einkauf. Der Zuschnitt muss später genauer nach Maß erfolgen!
Entgültigen Stoffverbrauch je Bindingfarbe ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch je Farbe zu berechnen, nehmen wir die ermittelte Streifenbreite (Zuschnittsbreite) und multiplizieren diese mit der soeben ermittelten Streifenanzahl.
Wir rechnen:
Der Zuschnitt:
Der Zuschnitt der einzelnen Streifen auf die ermittelte Breite erfolgt gerade, im rechten Winkel und von Webkante zu Webkante.
Morgen erkläre ich dann wie man den Stoffverbrauch für ein Bias-Binding berechnet, auf den darauf folgenden Tagen wie man das Binding mit Hand und Maschine annäht und wie man ein zweifarbiges Binding präzise anbringt.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den vorangegangenen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wann empfiehlt sich ein mehrfarbiges Binding?
Ein mehrfarbiges Binding ist dann besonders schön, wenn das Binding z.B. direkt an die Blöcke selbst und nicht an einen Randstreifen grenzt. Die Farbe des Bindings passt sich normalerweise an den Randstreifen (Rahmen) des Quiltes an. Trifft das Binding aber nun z.B. direkt auf die einzelnen Blöcke, Farbverläufe oder auf Colourwash-Techniken, so ist es eventuell dem Gesamtbild sehr förderlich, wenn das Binding ebenfalls die gleichen Farben an diesen Stellen hat.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
- Zuschnittsbreite der Streifen = (Gewünschte fertige Breite x 4) + (NZG x 2)
Beispiel: (2 cm x 4) +(0,75 cm x 2) = 9,5 cm
Benötigte Länge jeder einzelnen Farbe des Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für jede zu verwendene Farbe des Bindings zu berechnen, legen wir unseren Quilt aus.
Wir nehmen dann das Maß eines jeden Farbaschnittes mit einem Maßband und notieren diesen auf unserem Notizblock. Ggf. addieren wir einzelne Farbabschnitte die über die Ecken gehen.
Wir rechnen:
- Länge je Farbabschnitt = Addition der einzelnen Abschnittsegmente
(Stoff A = A1 + A2 + A3; Stoff B = B1 + B2 + B3)
Beispiel:
Farbe A: 60 cm + 150 cm + 80 cm = 290 cm
Farbe B: 120 cm + 150 cm + 140 cm = 410 cm
Bei einem mehrfarbigem Binding, haben wir entsprechene mehr Farben zu berechnen. Auch hier unterteilen wir jede Farbe wieder in die einzelnen, zu vermessenden Segmente ein.
Benötigte Streifenanzahl pro Farbe ermitteln:
Um die Streifenzal für jede Farbe des Bindings zu berechnen, nehmen wir die soeben ermittelte Gesamtlänge der einzelnen Farben und teilen diese durch die Stoffbreite des Stoffes den wir für das Binding verwenden wollen (z.B. 110cm, 140cm oder 45 inch). Wir runden dann auf die nächsthöhere, voll Streifenanzahl auf (z.B. von 6,36 auf 7 Streifen).
Wir rechnen:
- Anzahl der benötigten Streifen pro Farbe = Länge des Bindings in dieser Farbe / Stoffbreite
Beispiel: Stoff A 290 cm : 110 cm = 2,36 (= 3 Streifen)
Stoff B 410 cm : 110 cm = 3,72 (= 4 Streifen)
Hinweis: Wenn wir später die Streifen jeder Farbe aneinander nähen, müssen wir diese dann auf die oben ermittelte Kürzen. Die gerundete Streifenzahl dient nur der Berechnung des Stoffverbrauches zum Einkauf. Der Zuschnitt muss später genauer nach Maß erfolgen!
Entgültigen Stoffverbrauch je Bindingfarbe ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch je Farbe zu berechnen, nehmen wir die ermittelte Streifenbreite (Zuschnittsbreite) und multiplizieren diese mit der soeben ermittelten Streifenanzahl.
Wir rechnen:
- Stoffverbrauch = Streifenbreite x Streifenanzahl
Beispiel: Stoff A: 9,5 cm x 3 = 28,5 cm
Stoff A: 9,5 cm x 4 = 38 cm
Der Zuschnitt:
Der Zuschnitt der einzelnen Streifen auf die ermittelte Breite erfolgt gerade, im rechten Winkel und von Webkante zu Webkante.
Morgen erkläre ich dann wie man den Stoffverbrauch für ein Bias-Binding berechnet, auf den darauf folgenden Tagen wie man das Binding mit Hand und Maschine annäht und wie man ein zweifarbiges Binding präzise anbringt.
Geschrieben von Ina Magedanz am 04/05/2007 in Grundkenntnisse & Formeln.
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Binding - Den Stoffverbrauch für die einfache Einfassung berechnen
Heute widmen wir uns dem einfachen, geraden Binding für rechteckige & quadratische Quilts, sowie Quilts mit spitzen Winkeln (Hexagone, Sterne usw.) Morgen widmen wir uns dann dem mehrfarbigem einfachen Binding z.B. mit Farbverläufen, übermorgen dann dem Bias-Binding.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den gestrigen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
Benötigte Länge des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die Maße aller Quiltseiten von A bis D und addieren diese.
Wir rechnen für ein normales gerades Binding:
Benötigte Streifenanzahl einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Streifenzal für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die soeben ermittelte Gesamtlänge des Bindings und teilen diese durch die Stoffbreite des Stoffes den wir für das Binding verwenden wollen (z.B. 110cm, 140cm oder 45 inch). Wir runden dann auf die nächsthöhere, voll Streifenanzahl auf (z.B. von 6,36 auf 7 Streifen).
Wir rechnen:
Entgültigen Stoffverbrauch des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die ermittelte Streifenbreite (Zuschnittsbreite) und multiplizieren diese mit der soeben ermittelten Streifenanzahl.
Wir rechnen:
Der Zuschnitt:
Der Zuschnitt der einzelnen Streifen auf die ermittelte Breite erfolgt gerade, im rechten Winkel und von Webkante zu Webkante.
Morgen erkläre ich dann wie man den Stoffverbrauch für ein zwei oder mehrfarbiges Binding berechnet.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den gestrigen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
- Zuschnittsbreite der Streifen = (Gewünschte fertige Breite x 4) + (NZG x 2)
Beispiel: (2 cm x 4) +(0,75 cm x 2) = 9,5 cm
oder (1 1/2 inch x 4) + (1/4 inch x 2) = 6 1/2 inch
Benötigte Länge des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die Maße aller Quiltseiten von A bis D und addieren diese.
Wir rechnen für ein normales gerades Binding:
- Gesamtlänge des Bindings = A + B + C + D
Beispiel: 150 cm + 200 cm + 150c m + 200 cm = 700 cm
oder 50 inch + 60 inch + 50 inch + 60 inch = 220 inch
Benötigte Streifenanzahl einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Streifenzal für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die soeben ermittelte Gesamtlänge des Bindings und teilen diese durch die Stoffbreite des Stoffes den wir für das Binding verwenden wollen (z.B. 110cm, 140cm oder 45 inch). Wir runden dann auf die nächsthöhere, voll Streifenanzahl auf (z.B. von 6,36 auf 7 Streifen).
Wir rechnen:
- Anzahl der benötigten Streifen = Gesamtlänge des Bindings / Stoffbreite
Beispiel: 700 cm : 110 cm = 6,36 (= 7 Streifen)
oder 220 inch : 45 inch = 4,88 (= 5 Streifen)
Entgültigen Stoffverbrauch des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die ermittelte Streifenbreite (Zuschnittsbreite) und multiplizieren diese mit der soeben ermittelten Streifenanzahl.
Wir rechnen:
- Stoffverbrauch = Streifenbreite x Streifenanzahl
Beispiel: 9,5 cm x 7 = 66,5 cm
oder 6 1/2 inch x 5 = 32,5 inch
Der Zuschnitt:
Der Zuschnitt der einzelnen Streifen auf die ermittelte Breite erfolgt gerade, im rechten Winkel und von Webkante zu Webkante.
Morgen erkläre ich dann wie man den Stoffverbrauch für ein zwei oder mehrfarbiges Binding berechnet.
Geschrieben von Ina Magedanz am 03/05/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln.
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Binding oder Biasbinding - Welche Einfassung für welchen Quilt?
Das Binding oder die Einfassung, ist der schmale Streifen, der abschließend noch einmal rund herum um die Kanten eines Quilts genäht wird. So verschwinden die rohen Kanten des Quiltsandwiches (von Vlies, Quilttop (Vorderseite) und Rückseite) im Inneren des Bindingstreifens.
Die Auswahl des Bindings - Bias oder Einfach?
Bevor wir uns überhaupt an die Berechung des Stoffverbrauches usw. machen, müssen wir uns festlegen ob wir ein einfaches Binding oder ein Bias-Binding benötigen.
Ein einfaches Binding - Fast immer die richtige Wahl
In der Regel wählt man für quadratische und rechteckige Quilts mit Ecken ein einfaches Binding. Diese werden als lange Streifen von Webkante zu Webkante im rechten Winkel aus dem Stoff geschnitten und dann die einzelnen Streifen zusammengefügt. Dies ist die ökonomischste Zuschneidetechnik mit dem geringsten Verschnitt.
Wann ist ein Bias-Binding die einzige hübsche Lösung?
Für Quilts mit runden Kanten statt rechtwinklige Ecken wählt man ein Bias-Binding. Dieses wird wie ein Schrägband im 45° Winkel zur Schnittkante aus der Bias des Stoffes herausgeschnitten, denn der Bias ist ein Stoff viel dehnbarer als in der Geraden und so legt sich das Binding geschmeidig um die Kurven ohne selbst wellig und hucklig zu werden.
Die einzelnen Biasstreifen werden dann ebenfalls aneinander gesetzt. Bei diese Variante bleibt oft viel Verschnitt im Vergleich zum einfachen Binding. Ein Bias-Binding ist jedoch die einzige hübsche Bindingalternative für abgerundete Quilts.
In den kommenden Tagen folgen weitere Artikel unter anderem wie man den Stoffverbrauch berechnet und die unterschiedlichen Streifen zusammensetzt und annäht.
Die Auswahl des Bindings - Bias oder Einfach?
Bevor wir uns überhaupt an die Berechung des Stoffverbrauches usw. machen, müssen wir uns festlegen ob wir ein einfaches Binding oder ein Bias-Binding benötigen.
Ein einfaches Binding - Fast immer die richtige Wahl
In der Regel wählt man für quadratische und rechteckige Quilts mit Ecken ein einfaches Binding. Diese werden als lange Streifen von Webkante zu Webkante im rechten Winkel aus dem Stoff geschnitten und dann die einzelnen Streifen zusammengefügt. Dies ist die ökonomischste Zuschneidetechnik mit dem geringsten Verschnitt.
Wann ist ein Bias-Binding die einzige hübsche Lösung?
Für Quilts mit runden Kanten statt rechtwinklige Ecken wählt man ein Bias-Binding. Dieses wird wie ein Schrägband im 45° Winkel zur Schnittkante aus der Bias des Stoffes herausgeschnitten, denn der Bias ist ein Stoff viel dehnbarer als in der Geraden und so legt sich das Binding geschmeidig um die Kurven ohne selbst wellig und hucklig zu werden.
Die einzelnen Biasstreifen werden dann ebenfalls aneinander gesetzt. Bei diese Variante bleibt oft viel Verschnitt im Vergleich zum einfachen Binding. Ein Bias-Binding ist jedoch die einzige hübsche Bindingalternative für abgerundete Quilts.
In den kommenden Tagen folgen weitere Artikel unter anderem wie man den Stoffverbrauch berechnet und die unterschiedlichen Streifen zusammensetzt und annäht.
Geschrieben von Ina Magedanz am 02/05/2007 in Grundkenntnisse & Formeln.
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