Schnelles Binding mit der Nähmaschine - Trick 17
Als vorerst letzten Teil unserer Binding-Serie wollte ich euch noch an einem schnellen Trick 17 teilhaben lassen.
Und so geht's:
Verfahrt genau wie bei der gestrigen Anleitung, allerdings steckt ihr das Binding von der Rückseite aus an den Quilt, statt an die Vorderseite des Quilttops. Näht diese wie erklärt mit der Nähmaschine fest. Klappt das Binding dann nach vorn und näht es dort mit der Nähmaschine ebenfalls fest.
Ich empfehle die Verwendung eines abstandshaltenden Füßchens, damit das Stichbild gleichmäßig wird. Wir arbeiten von der Rückseite zur Vorderseite, damit es auf der Vorderseite nicht komisch aussieht, wenn ein Stich mal nicht präzise greift. Würde man es anders herum machen, hätte man die "häßlichen" Stichlein vorn auf dem Quilttop, statt unauffälliger auf der Rückseite.
Diese Form des Binding annähens ist nicht immer die Sauberste und Präziseste, aber definitiv die Schnellste! Mit einiges Übung und Erfahrung, bekommt man die Stiche auch gleichmäßig und gerade immer im gleichen Abstand auf das Binding, statt mal links, mal rechts daneben und mal weiter und mal näher.
Und so geht's:
Verfahrt genau wie bei der gestrigen Anleitung, allerdings steckt ihr das Binding von der Rückseite aus an den Quilt, statt an die Vorderseite des Quilttops. Näht diese wie erklärt mit der Nähmaschine fest. Klappt das Binding dann nach vorn und näht es dort mit der Nähmaschine ebenfalls fest.
Ich empfehle die Verwendung eines abstandshaltenden Füßchens, damit das Stichbild gleichmäßig wird. Wir arbeiten von der Rückseite zur Vorderseite, damit es auf der Vorderseite nicht komisch aussieht, wenn ein Stich mal nicht präzise greift. Würde man es anders herum machen, hätte man die "häßlichen" Stichlein vorn auf dem Quilttop, statt unauffälliger auf der Rückseite.
Diese Form des Binding annähens ist nicht immer die Sauberste und Präziseste, aber definitiv die Schnellste! Mit einiges Übung und Erfahrung, bekommt man die Stiche auch gleichmäßig und gerade immer im gleichen Abstand auf das Binding, statt mal links, mal rechts daneben und mal weiter und mal näher.
Posted by Ina Magedanz on 08/05/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln.
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Annähen des ein- oder mehrfarbigen Bindings - Photokurs Tutorial
Heute wollen wir dann endlich unser Binding annähen Ich weiss, viele warten schon gespannt darauf, aber ich wollte diese Serie Schritt für Schritt aufeinander aufbauen lassen, so dass auch wirklich jeder mitkommt und die nötigen Grundkenntnisse erwerben kann.
Wer die ersten Teile der Binding Serie verpasst hat, kann diese im Archiv nachlesen oder einfach über die Suchfunktion und dem Suchwort "Binding" aufrufen lassen.
Und so geht's:
Schritt 1 - Generelles: Wir stecken alle Streifen, egal welche Sorte Binding wir nähen mit vielen Stecknadeln rund um den Rand des Quiltes. Der Bindingstreifen liegt dabei auf der Vorderseite des Quilttops. Die Falz des Streifen zeigt dabei zur Mitte des Quiltes, die unversäuberte Außenkante zeigt somit nach Außen, in die selbe Richtung wie die offene Vlieskante des Quilttops. Ende und Anfang des Streifens sollten lose hängen damit dieser vernäht werden können. (Siehe spätere Anleitungsschritte)Wichtig: Niemals direkt an einer Ecke, sondern immer min. 15cm davon entfernt, mit dem Feststecken anfangen!
Schritt 1 - Einfarbiges Binding: Bei einem einfachen, einfarbigen Binding fangen wir mit dem Feststecken des Bindings an der unteren Seite des Quiltes an. Geübte Stecken sich nur die Anfänge fest.
Schritt 1 - Zweifarbiges Binding: Für ein zweifarbiges Binding suchen wir uns die Stelle am Streifen, an der wir die beiden Farben aneinander gesetzt haben. Die Naht, legen wir dann am Quilt genau auf die Naht des Quiltrandes wo diese Farben ebenfalls aufeinander treffen. (In anderen Worten genau da, wo der Farbwechsel stattfinden soll. Dort beginnen wir dann mit dem Stecken und arbeiten uns in beiden Richtungen um den Quilt.
Schritt 1 - Mehrfarbiges Binding: Das mehrfarbige Binding wird auf die gleiche Weise angenäht wie das zweifarbige Binding, jedoch immer nur ein zweifarbiger Bindingstreifen auf einmal. Die Enden der Streifen die aufeinander treffen werden dann vernäht wie die Enden bei den anderen Varianten. Der Unterschied ist, dass es pro Farbe ein Ende gibt und somit mehr Enden zu vernähen.
Schritt 2 - Annähen des Bindings: Wir beginnen nun mit dem Annähen des Bindings, dabei fangen wir an einem Ende an, lassen aber wie bereits erwähnt ein Endstück locker überstehen. So nähen wir entlang der geraden, bis wir zu einer Ecke kommen. Tipp: Empfehlenswert ist die Benutzung einer abstandshaltenden Vorrichtung am Füßchen oder eines Abstandshalterfüßchens, damit das Binding besonder gleichmäßig und präzise angenäht werden kann.
Schritt 3 - Die (Brief-)Ecken: Wunderhübsche Ecken im Briefeckenstil sind bei einem Binding keine Kunst und sehen viel komplizierter aus als diese tatsächlich sind!
Schritt 4 - Vernähen der Enden: Wir vernähen nun die Enden wie im Folgenden erklärt. Beim zweifarbigen Binding, achten wir darauf, dass wir die Enden dort aneinander nähen, wo auch auf dem Quilttop die entsprechenden Farben aufeinander treffen. Beim mehrfarbigen Binding verfahren wir wie beim zweifarbigen Binding - wir haben nur mehr Enden zu vernähen.
Schritt 5 - Fertigstellung: Das Binding wird nun zur Rückseite hinübergeklappt und dort mit einem starken Garn, z.B. Quiltgarn, von Hand mit einem Überwendlingsstich* festgenäht. Wir ziehen dabei das Binding so weit nach hinten, dass es unsere Naht vom Annähen des Bindings verdeckt.
*Wir stechen in die Quiltrückseite kommen dann knappkantig am Binding wieder heraus, stechen wieder in die Rückseite des Quilttops, kommen wieder knappkantig am Binding heraus usw.
Schritt 6 - Perfekte Ecken & Perfektes Binding: Fertig sind unsere perfekten Briefecken, sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite!
Hat euch dieser Photokurs gefallen? Euch in einem Quiltprojekt weitergeholfen? Ich würde mich wirklich sehr übere eure Erfahrungen, Kommentare und Photos von euren Werken freuen!
Wer die ersten Teile der Binding Serie verpasst hat, kann diese im Archiv nachlesen oder einfach über die Suchfunktion und dem Suchwort "Binding" aufrufen lassen.
Und so geht's:
Schritt 1 - Generelles: Wir stecken alle Streifen, egal welche Sorte Binding wir nähen mit vielen Stecknadeln rund um den Rand des Quiltes. Der Bindingstreifen liegt dabei auf der Vorderseite des Quilttops. Die Falz des Streifen zeigt dabei zur Mitte des Quiltes, die unversäuberte Außenkante zeigt somit nach Außen, in die selbe Richtung wie die offene Vlieskante des Quilttops. Ende und Anfang des Streifens sollten lose hängen damit dieser vernäht werden können. (Siehe spätere Anleitungsschritte)Wichtig: Niemals direkt an einer Ecke, sondern immer min. 15cm davon entfernt, mit dem Feststecken anfangen!
Schritt 1 - Einfarbiges Binding: Bei einem einfachen, einfarbigen Binding fangen wir mit dem Feststecken des Bindings an der unteren Seite des Quiltes an. Geübte Stecken sich nur die Anfänge fest.
Schritt 1 - Zweifarbiges Binding: Für ein zweifarbiges Binding suchen wir uns die Stelle am Streifen, an der wir die beiden Farben aneinander gesetzt haben. Die Naht, legen wir dann am Quilt genau auf die Naht des Quiltrandes wo diese Farben ebenfalls aufeinander treffen. (In anderen Worten genau da, wo der Farbwechsel stattfinden soll. Dort beginnen wir dann mit dem Stecken und arbeiten uns in beiden Richtungen um den Quilt.
Schritt 1 - Mehrfarbiges Binding: Das mehrfarbige Binding wird auf die gleiche Weise angenäht wie das zweifarbige Binding, jedoch immer nur ein zweifarbiger Bindingstreifen auf einmal. Die Enden der Streifen die aufeinander treffen werden dann vernäht wie die Enden bei den anderen Varianten. Der Unterschied ist, dass es pro Farbe ein Ende gibt und somit mehr Enden zu vernähen.
Schritt 2 - Annähen des Bindings: Wir beginnen nun mit dem Annähen des Bindings, dabei fangen wir an einem Ende an, lassen aber wie bereits erwähnt ein Endstück locker überstehen. So nähen wir entlang der geraden, bis wir zu einer Ecke kommen. Tipp: Empfehlenswert ist die Benutzung einer abstandshaltenden Vorrichtung am Füßchen oder eines Abstandshalterfüßchens, damit das Binding besonder gleichmäßig und präzise angenäht werden kann.
Schritt 3 - Die (Brief-)Ecken: Wunderhübsche Ecken im Briefeckenstil sind bei einem Binding keine Kunst und sehen viel komplizierter aus als diese tatsächlich sind!
Schritt 4 - Vernähen der Enden: Wir vernähen nun die Enden wie im Folgenden erklärt. Beim zweifarbigen Binding, achten wir darauf, dass wir die Enden dort aneinander nähen, wo auch auf dem Quilttop die entsprechenden Farben aufeinander treffen. Beim mehrfarbigen Binding verfahren wir wie beim zweifarbigen Binding - wir haben nur mehr Enden zu vernähen.
Schritt 5 - Fertigstellung: Das Binding wird nun zur Rückseite hinübergeklappt und dort mit einem starken Garn, z.B. Quiltgarn, von Hand mit einem Überwendlingsstich* festgenäht. Wir ziehen dabei das Binding so weit nach hinten, dass es unsere Naht vom Annähen des Bindings verdeckt.
*Wir stechen in die Quiltrückseite kommen dann knappkantig am Binding wieder heraus, stechen wieder in die Rückseite des Quilttops, kommen wieder knappkantig am Binding heraus usw.
Schritt 6 - Perfekte Ecken & Perfektes Binding: Fertig sind unsere perfekten Briefecken, sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite!
Hat euch dieser Photokurs gefallen? Euch in einem Quiltprojekt weitergeholfen? Ich würde mich wirklich sehr übere eure Erfahrungen, Kommentare und Photos von euren Werken freuen!
Posted by Ina Magedanz on 07/05/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln, Photokurse.
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Vorbereitung der geschnittenen Quiltbindingstreifen
Egal welche Form der Einfassung ihr gewählt habt - ob Bias-, mehrfarbiges oder einfaches Binding, ist die Vorbereitung zum Annähen mit Hand und Maschine gleich.
Habt ihr die ersten Teile dieser Serie verpasst? Kein Problem, im Archiv könnt ihr alles nachlesen oder einfach in der Suche "Binding" eingeben.
Und so geht's:
1. Zuerst schneiden wir die Kanten unseres Bindingstoffes sauber und schneiden sämtlich "fussligen" Enden und Fädchen zurück.
2. Dann schneiden wir unseren Bindingstoff mit dem Rollschneider und dem Lineal auf unserer Rollschneidematte auf die berechnete Streifenlänge zu. In unserem Beispiel auf 8cm Zuschnittsbreite.
3. Dann legen wir die Streifen im rechten Winkel rechts auf rechts und stecken diese Fest. Besonderheiten:Wenn wir mit mehreren Farben arbeiten stecken wir immer nur 2 Farben aneinander fest und von jeder dieser Farben so viele Streifen wie nötig. (D.h. bei vier Farben - zwei und zwei aneinander nähen).
4. Wir zeichnen dann mit Hilfe des Chacoliners (Kreiderädchenhalter von Clover) und der 45° Winkellinie unseres Lineales eine diagonale Linie von der Ecke oben links in die Ecke unten rechts. Dies ist unsere spätere Nählinie.
5. Wir nähen dann alle Streifen auf den eingezeichneten Nählinien aneinander.
Wichtig: Die Streifen werden diagonal zusammengenäht damit sich
6. Wir schneiden dann mit der Stoffschere die Ecken der Bindingstreifen auf Nahtzugabenmaß (0,6cm bis 1cm) zurück.
7. Nun bügeln wir die Nahtzugabe auf, d.h. beide Hälften der Nahtzugabe zur jeweiligen Seite, statt beide auf eine Seite. Der Grund hierfür ist wieder die besser Verteilung des Stoffes.
8. Zuletzt bügeln wir dann den langen Bindingstreifen (bzw. die Bindingstreifen bei 3 oder mehrfarbigem Binding) zur Hälfte links auf links (die blassen Seiten).
Jetzt ist unser Bindingstreifen vorbereitetet und bereit morgen angenäht zu werden!
Habt ihr die ersten Teile dieser Serie verpasst? Kein Problem, im Archiv könnt ihr alles nachlesen oder einfach in der Suche "Binding" eingeben.
Und so geht's:
1. Zuerst schneiden wir die Kanten unseres Bindingstoffes sauber und schneiden sämtlich "fussligen" Enden und Fädchen zurück.
2. Dann schneiden wir unseren Bindingstoff mit dem Rollschneider und dem Lineal auf unserer Rollschneidematte auf die berechnete Streifenlänge zu. In unserem Beispiel auf 8cm Zuschnittsbreite.
3. Dann legen wir die Streifen im rechten Winkel rechts auf rechts und stecken diese Fest. Besonderheiten:Wenn wir mit mehreren Farben arbeiten stecken wir immer nur 2 Farben aneinander fest und von jeder dieser Farben so viele Streifen wie nötig. (D.h. bei vier Farben - zwei und zwei aneinander nähen).
4. Wir zeichnen dann mit Hilfe des Chacoliners (Kreiderädchenhalter von Clover) und der 45° Winkellinie unseres Lineales eine diagonale Linie von der Ecke oben links in die Ecke unten rechts. Dies ist unsere spätere Nählinie.
5. Wir nähen dann alle Streifen auf den eingezeichneten Nählinien aneinander.
Wichtig: Die Streifen werden diagonal zusammengenäht damit sich
- A. Nicht so viel Stoff an der einen Naht bildet und die Naht nicht dick aufsetzt.
B. Die Naht optisch nicht so leicht zu erspähen ist, denn sie fließt leicht in des Muster ein.
C. Damit sich Biasbindings auch weiterhin "rund" legen lassen.
6. Wir schneiden dann mit der Stoffschere die Ecken der Bindingstreifen auf Nahtzugabenmaß (0,6cm bis 1cm) zurück.
7. Nun bügeln wir die Nahtzugabe auf, d.h. beide Hälften der Nahtzugabe zur jeweiligen Seite, statt beide auf eine Seite. Der Grund hierfür ist wieder die besser Verteilung des Stoffes.
8. Zuletzt bügeln wir dann den langen Bindingstreifen (bzw. die Bindingstreifen bei 3 oder mehrfarbigem Binding) zur Hälfte links auf links (die blassen Seiten).
Jetzt ist unser Bindingstreifen vorbereitetet und bereit morgen angenäht zu werden!
Posted by Ina Magedanz on 06/05/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln, Photokurse.
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Bias-Binding - Den Stoffverbrauch für eine kurvige, wellige Einfassung berechnen
Heute widmen wir uns dem Biasbinding für Quilts mit abgerundeten oder gewellten Außenkanten.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den vorangegangenen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wann empfiehlt sich ein Bias-Binding?
Für Quilts mit runden Kanten statt rechtwinklige Ecken wählt man ein Bias-Binding. Dieses wird wie ein Schrägband im 45° Winkel zur Schnittkante aus der Bias des Stoffes herausgeschnitten, denn in der Bias ist ein Stoff viel dehnbarer als in der Geraden und so legt sich das Binding geschmeidig um die Kurven ohne selbst wellig und hucklig zu werden.
Die einzelnen Biasstreifen werden dann ebenfalls aneinander gesetzt. Bei diese Variante bleibt oft viel Verschnitt im Vergleich zum einfachen Binding. Ein Bias-Binding ist jedoch die einzige hübsche Bindingalternative für abgerundete Quilts.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
Benötigte Gesamtlänge des Bindings ermitteln:
Rundungen lassen sich nicht so leicht ausmessen wie gerade Seiten. Wir nehmen ein flexibles Schneidermaßband und legen dieses von außen, eng an die Rundungen, dort wo später das Binding sitzt. Wir messen so rund herum bis wir wieder am Ausgangspunkt ankommen. Beispiel: 700 cm oder 220 inch Gesamtlänge
Falls mehrfarbig: Benötigte Länge jeder einzelnen Farbe des Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für jede zu verwendene Farbe des Bindings zu berechnen, ermitteln wir, wie oben erklärt die Streifenlänge. Wir messen diese jedoch für jede Farbe einzeln ab und notieren diese.
Entgültigen Stoffverbrauch für das Biasbinding ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch für ein Bias-Binding zu berechnen bedienen wir uns etwas komplizierterer Mathematik, denn da die Streifen aus der Bias geschnitten werden ist die Berechnung nicht ganz so simpel. Aber wir haben ja alle einen eingebauten Taschenrechner im PC.
Wir multiplizieren zuerst die benötigte Streifenbreite mit der Gesamtlänge des Bindings. Aus dem Ergebnis ziehen wir die Wurzel und erhalten die Größe des benötigten Quadrates, so dass wir aus diesem genug Schrägstreifen schneiden können um einmal um den Quilt herum zu kommen.
Wir rechnen:
Hinweis: Falls wir ein mehrfarbiges Binding haben, führen wir diese Berechnung für jede Farbe gesondert aus.
Der Zuschnitt:
Wir runden unser Ergebnis auf den nächsten vollen 5er Schritt auf (hier 85cm) und schneiden dann unser Binding aus einem Quadrat (85x85cm) oder einem Stück Stoff 85cm x Stoffbreite zu. 85x85cm zu Schrägstreifen geschnitten und wieder zu einem langen Streifen zusammengefügt sind jedoch ausreichend. Wer jedoch nicht gerne kleine Stücke aneinander setzen mag nimmt 85cm x Stoffbreite und sucht sich das beste (längste) raus.
Morgen und an den darauf folgenden Tagen erkläre ich dann wie man das Binding mit Hand und Maschine annäht und wie man ein zweifarbiges Binding präzise anbringt.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den vorangegangenen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wann empfiehlt sich ein Bias-Binding?
Für Quilts mit runden Kanten statt rechtwinklige Ecken wählt man ein Bias-Binding. Dieses wird wie ein Schrägband im 45° Winkel zur Schnittkante aus der Bias des Stoffes herausgeschnitten, denn in der Bias ist ein Stoff viel dehnbarer als in der Geraden und so legt sich das Binding geschmeidig um die Kurven ohne selbst wellig und hucklig zu werden.
Die einzelnen Biasstreifen werden dann ebenfalls aneinander gesetzt. Bei diese Variante bleibt oft viel Verschnitt im Vergleich zum einfachen Binding. Ein Bias-Binding ist jedoch die einzige hübsche Bindingalternative für abgerundete Quilts.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
- Zuschnittsbreite der Streifen = (Gewünschte fertige Breite x 4) + (NZG x 2)
Beispiel: (2 cm x 4) +(0,75 cm x 2) = 9,5 cm
oder (1 1/2 inch x 4) + (1/4 inch x 2) = 6 1/2 inch
Benötigte Gesamtlänge des Bindings ermitteln:
Rundungen lassen sich nicht so leicht ausmessen wie gerade Seiten. Wir nehmen ein flexibles Schneidermaßband und legen dieses von außen, eng an die Rundungen, dort wo später das Binding sitzt. Wir messen so rund herum bis wir wieder am Ausgangspunkt ankommen. Beispiel: 700 cm oder 220 inch Gesamtlänge
Falls mehrfarbig: Benötigte Länge jeder einzelnen Farbe des Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für jede zu verwendene Farbe des Bindings zu berechnen, ermitteln wir, wie oben erklärt die Streifenlänge. Wir messen diese jedoch für jede Farbe einzeln ab und notieren diese.
Entgültigen Stoffverbrauch für das Biasbinding ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch für ein Bias-Binding zu berechnen bedienen wir uns etwas komplizierterer Mathematik, denn da die Streifen aus der Bias geschnitten werden ist die Berechnung nicht ganz so simpel. Aber wir haben ja alle einen eingebauten Taschenrechner im PC.
Wir multiplizieren zuerst die benötigte Streifenbreite mit der Gesamtlänge des Bindings. Aus dem Ergebnis ziehen wir die Wurzel und erhalten die Größe des benötigten Quadrates, so dass wir aus diesem genug Schrägstreifen schneiden können um einmal um den Quilt herum zu kommen.
Wir rechnen:
- Streifenbreite x Gesamtlänge Binding = Benötigte Fläche (cm² bzw. inch²) & √Benötigte Fläche = Seitenlänge des benötigten Quadrates
Beispiel: 9,5cm x 700cm = 6650 cm²
√6650 cm² = 81,55 cm
Hinweis: Falls wir ein mehrfarbiges Binding haben, führen wir diese Berechnung für jede Farbe gesondert aus.
Der Zuschnitt:
Wir runden unser Ergebnis auf den nächsten vollen 5er Schritt auf (hier 85cm) und schneiden dann unser Binding aus einem Quadrat (85x85cm) oder einem Stück Stoff 85cm x Stoffbreite zu. 85x85cm zu Schrägstreifen geschnitten und wieder zu einem langen Streifen zusammengefügt sind jedoch ausreichend. Wer jedoch nicht gerne kleine Stücke aneinander setzen mag nimmt 85cm x Stoffbreite und sucht sich das beste (längste) raus.
Morgen und an den darauf folgenden Tagen erkläre ich dann wie man das Binding mit Hand und Maschine annäht und wie man ein zweifarbiges Binding präzise anbringt.
Posted by Ina Magedanz on 05/05/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln.
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Binding - Den Stoffverbrauch für die einfache Einfassung berechnen
Heute widmen wir uns dem einfachen, geraden Binding für rechteckige & quadratische Quilts, sowie Quilts mit spitzen Winkeln (Hexagone, Sterne usw.) Morgen widmen wir uns dann dem mehrfarbigem einfachen Binding z.B. mit Farbverläufen, übermorgen dann dem Bias-Binding.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den gestrigen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
Benötigte Länge des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die Maße aller Quiltseiten von A bis D und addieren diese.
Wir rechnen für ein normales gerades Binding:
Benötigte Streifenanzahl einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Streifenzal für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die soeben ermittelte Gesamtlänge des Bindings und teilen diese durch die Stoffbreite des Stoffes den wir für das Binding verwenden wollen (z.B. 110cm, 140cm oder 45 inch). Wir runden dann auf die nächsthöhere, voll Streifenanzahl auf (z.B. von 6,36 auf 7 Streifen).
Wir rechnen:
Entgültigen Stoffverbrauch des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die ermittelte Streifenbreite (Zuschnittsbreite) und multiplizieren diese mit der soeben ermittelten Streifenanzahl.
Wir rechnen:
Der Zuschnitt:
Der Zuschnitt der einzelnen Streifen auf die ermittelte Breite erfolgt gerade, im rechten Winkel und von Webkante zu Webkante.
Morgen erkläre ich dann wie man den Stoffverbrauch für ein zwei oder mehrfarbiges Binding berechnet.
Wer sich nicht sicher ist, welches Binding für den eigenen Quilt das richtige ist, kann den gestrigen Artikel zu diesem Thema hier noch einmal nachlesen.
Wie breit wird das Binding? - Berechnung der Streifenbreite für den Zuschnitt
Um den Stoffverbrauch für das Binding akurat berechnen zu können müssen wir festlegen, wie breit die einzelnen Streifen sein müssen. Bei der in den folgenden Quilt-Blog.de-Artikeln erklärten Methode wird der Stoff so gefalten, dass die 4-fache Breite zzgl. Nahtzugabe (NZG) benötigt wird.
Wir rechnen:
- Zuschnittsbreite der Streifen = (Gewünschte fertige Breite x 4) + (NZG x 2)
Beispiel: (2 cm x 4) +(0,75 cm x 2) = 9,5 cm
oder (1 1/2 inch x 4) + (1/4 inch x 2) = 6 1/2 inch
Benötigte Länge des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Stofffmenge für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die Maße aller Quiltseiten von A bis D und addieren diese.
Wir rechnen für ein normales gerades Binding:
- Gesamtlänge des Bindings = A + B + C + D
Beispiel: 150 cm + 200 cm + 150c m + 200 cm = 700 cm
oder 50 inch + 60 inch + 50 inch + 60 inch = 220 inch
Benötigte Streifenanzahl einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um die Streifenzal für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die soeben ermittelte Gesamtlänge des Bindings und teilen diese durch die Stoffbreite des Stoffes den wir für das Binding verwenden wollen (z.B. 110cm, 140cm oder 45 inch). Wir runden dann auf die nächsthöhere, voll Streifenanzahl auf (z.B. von 6,36 auf 7 Streifen).
Wir rechnen:
- Anzahl der benötigten Streifen = Gesamtlänge des Bindings / Stoffbreite
Beispiel: 700 cm : 110 cm = 6,36 (= 7 Streifen)
oder 220 inch : 45 inch = 4,88 (= 5 Streifen)
Entgültigen Stoffverbrauch des einfachen, einfarbigen Bindings ermitteln:
Um den entgültigen Stoffverbrauch für ein einfaches, einfarbiges Binding zu berechnen, nehmen wir die ermittelte Streifenbreite (Zuschnittsbreite) und multiplizieren diese mit der soeben ermittelten Streifenanzahl.
Wir rechnen:
- Stoffverbrauch = Streifenbreite x Streifenanzahl
Beispiel: 9,5 cm x 7 = 66,5 cm
oder 6 1/2 inch x 5 = 32,5 inch
Der Zuschnitt:
Der Zuschnitt der einzelnen Streifen auf die ermittelte Breite erfolgt gerade, im rechten Winkel und von Webkante zu Webkante.
Morgen erkläre ich dann wie man den Stoffverbrauch für ein zwei oder mehrfarbiges Binding berechnet.
Posted by Ina Magedanz on 03/05/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln.
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