Anleitung zum Patchworkstoffe Vorwaschen
Gestern gab es hier auf Quilt-Blog.de ja einen Hintergrundartikel der die Argumente für und gegen das Vorwaschen von Patchworkstoffen durchleuchtet hat. Heute wollen wir uns angucken wie man Patchworkstoffe schnell & effektiv vorwaschen kann.
Die 3 goldenen Regeln der Vorwäsche
Wir benötigen:
Und so geht's:
(Hinweis: Ich setze vorraus, dass ihr den gestrigen Artikel bereits gelesen habt und werde dort platzierte allgemeine Hinweise und Warnungen vorraussetzen und nicht hier noch einmal im Detail erwähnen)
1. Die Stoffe auseinander falten und bereit legen, das Quiltwaschmittel bereitstellen. Patchworkstoffe fransen in der Regel nicht so stark, dass man diese mit einem ZickZack-Stich umketteln müsste.
2. Nun sehr warmes bis heißes Wasser in die Badewanne einlassen und in das fließende Wasser Soak oder Bubble Jet Rinse je nach der Dosieranleitung geben. Das Wasser sollte so heiß sein, dass man es mit den Händen nur schwer bis garnicht erträgt.
Tipps: Rote und schwarze Stoffe bluten meist am Stärksten. Hier nehme ich immer das Doppelte der empfohlenen Menge. - Sicher ist sicher!
Ich gebe auch immer etwas Bubble Jet Rinse in meine normale Wäsche, wenn ich neue Kleidungsstücke mit intensiven Farben das erste mal Wasche. So wasche ich auch neue dunkelblaue Jeans mit der anderen Wäsche. Bisher immer ohne Zwischenfälle!
3. Dann die Stoffe hinzugeben, so dass diese locker herumschwimmen können und nicht eng gepresst aufeinander liegen. Das ganze etwa 10-20 Minuten einwirken lassen.
4. Ist das Wasser genug erkaltet, so dass man die Hände hineinstecken kann, die Stoffe ein wenig bewegen, durchmischen under / oder kneten. Solange bis sich das Wasser nicht mehr weiter verfärbt. (Das sind nur wenige Minuten)
5. Die Stoffe dann auswringen. Ein Auswaschen mit klarem Wasser ist bei Quiltwaschmitteln nicht nötig.
6. Dann die Handtücher in den Wäschetrockner geben und die Stoffe ebenfalls hinzugeben. Den Wäschetrockner min. auf Stufe "Bügeltrocken" einstellen. So bleibt der Stoff noch feucht genug zum späteren Aufbügeln. Oder die Handtücher auf den Wäscheständer legen und die Stoffe darüber.
7. Nach dem Trocknen noch schnell bügeln und fertig sind die Stoffe zur Verarbeitung!
Tipps: Wer seine Stoffe sofort nach dem Kauf vorwäscht, kann diese immer sofort verwenden, wenn er Zeit und Kreativität verspürt ohne darauf zu warten, dass die Vorwäsche fertig wird
Die Stoffe können an den Rändern leicht (ein paar Millimeter) ausfransen, das ist ganz normal. Diesen Teil einfach vor dem Zuschnitt abschneiden oder ganz außen vor lassen, wenn mit Schablonen gearbeitet wird.
Wie wird der fertige Quilt dann später gewaschen?
Später kann der Quilt nun ganz normal bei 40°C mit Colorwashmittel* gewaschen und im Wäschetrockner getrocknet werden ohne das etwas passiert.
Hinweise: Die Temperaturen und Einstellungen die bei der Vorwäsche verwendet wurden sind jedoch nicht zu übersteigen!
Wie bei Bekleidung kann mit den Wäschen natürlich je nach Waschmittel auch der Quilt und seine Farben ausbleichen.
Und wenn ihr einen Quilt waschen wollt, dessen Stoffe ihr nicht vorgewaschen habt?
In diesem Fall gehe ich immer sehr vorsichtig vor, d.h. 30°C Schonprogramm, wenig schleudern, sehr viel Bubble Jet Rinse oder einige Woollite Color Protect Tücher (Gibt es im Drogeriemarkt), welche die sich lösenden Farbmoleküle einfangen, mit in die Maschine geben. Den Quilt dann flach auf Handtüchern zum Trocknen auslegen - Am Besten im Sommer im Freien. Den Quilt jedoch nicht zum Trocknen aufhängen, da er sich durch das Gewicht (des Wassers in den Fasern) verziehen kann. Schwerkraft sei Dank!
Ich wünsche euch viel Erfolg und gutes Gelingen!
Fragen über die Kommentar Funktion werden umgehend beantwortet.
Die 3 goldenen Regeln der Vorwäsche
- Die Wassertemperatur sollte höher als die spätere Waschtemperatur liegen.
- Quiltwaschmittel ist ein Muss (Begründung siehe gestriger Bericht)
- Die Stoffe so trocknen wie den Quilt später auch
Wir benötigen:
- Patchworkstoffe & Rückseitenstoff: Da diese bis zu 7% einlaufen können ist das beim Kauf zu bedenken. Wer 30cm wirklich braucht, der sollte 35cm kaufen etc. immer ein bischen mehr, so dass trotz eventuellem Einlaufen und leichtem Fransen genug übrig bleibt.
- Quiltwaschmittel: Siehe gestriger Artikel, ich empfehle Bubble Jet Rinse insbesondere bei stärkeren Blutern oder Soak.
- Wäschetrockner oder Wäscheständer / Wäschespinne: Der Quilt muss später auf die gleiche Weise getrocknet werden! Wer jetzt auf dem Ständer trocknet kann den Quilt später nicht in den Wäschetrockner geben.
- 1-3 Badetücher: Damit die Patchworkstoffe schneller trocknen werden diese mit in den Wäschetrockner gegeben oder unter die Patchworkstoffe auf dem Wäscheständer gelegt.
- Badewanne oder Waschbecken: Je nach Stoffmenge, Stoffe sollten locker im Wasser umherschwimmen können und nicht aneinandergepresst sein.
Und so geht's:
(Hinweis: Ich setze vorraus, dass ihr den gestrigen Artikel bereits gelesen habt und werde dort platzierte allgemeine Hinweise und Warnungen vorraussetzen und nicht hier noch einmal im Detail erwähnen)
1. Die Stoffe auseinander falten und bereit legen, das Quiltwaschmittel bereitstellen. Patchworkstoffe fransen in der Regel nicht so stark, dass man diese mit einem ZickZack-Stich umketteln müsste.
2. Nun sehr warmes bis heißes Wasser in die Badewanne einlassen und in das fließende Wasser Soak oder Bubble Jet Rinse je nach der Dosieranleitung geben. Das Wasser sollte so heiß sein, dass man es mit den Händen nur schwer bis garnicht erträgt.
Tipps: Rote und schwarze Stoffe bluten meist am Stärksten. Hier nehme ich immer das Doppelte der empfohlenen Menge. - Sicher ist sicher!
Ich gebe auch immer etwas Bubble Jet Rinse in meine normale Wäsche, wenn ich neue Kleidungsstücke mit intensiven Farben das erste mal Wasche. So wasche ich auch neue dunkelblaue Jeans mit der anderen Wäsche. Bisher immer ohne Zwischenfälle!
3. Dann die Stoffe hinzugeben, so dass diese locker herumschwimmen können und nicht eng gepresst aufeinander liegen. Das ganze etwa 10-20 Minuten einwirken lassen.
4. Ist das Wasser genug erkaltet, so dass man die Hände hineinstecken kann, die Stoffe ein wenig bewegen, durchmischen under / oder kneten. Solange bis sich das Wasser nicht mehr weiter verfärbt. (Das sind nur wenige Minuten)
5. Die Stoffe dann auswringen. Ein Auswaschen mit klarem Wasser ist bei Quiltwaschmitteln nicht nötig.
6. Dann die Handtücher in den Wäschetrockner geben und die Stoffe ebenfalls hinzugeben. Den Wäschetrockner min. auf Stufe "Bügeltrocken" einstellen. So bleibt der Stoff noch feucht genug zum späteren Aufbügeln. Oder die Handtücher auf den Wäscheständer legen und die Stoffe darüber.
7. Nach dem Trocknen noch schnell bügeln und fertig sind die Stoffe zur Verarbeitung!
Tipps: Wer seine Stoffe sofort nach dem Kauf vorwäscht, kann diese immer sofort verwenden, wenn er Zeit und Kreativität verspürt ohne darauf zu warten, dass die Vorwäsche fertig wird
Die Stoffe können an den Rändern leicht (ein paar Millimeter) ausfransen, das ist ganz normal. Diesen Teil einfach vor dem Zuschnitt abschneiden oder ganz außen vor lassen, wenn mit Schablonen gearbeitet wird.
Wie wird der fertige Quilt dann später gewaschen?
Später kann der Quilt nun ganz normal bei 40°C mit Colorwashmittel* gewaschen und im Wäschetrockner getrocknet werden ohne das etwas passiert.
Hinweise: Die Temperaturen und Einstellungen die bei der Vorwäsche verwendet wurden sind jedoch nicht zu übersteigen!
Wie bei Bekleidung kann mit den Wäschen natürlich je nach Waschmittel auch der Quilt und seine Farben ausbleichen.
Und wenn ihr einen Quilt waschen wollt, dessen Stoffe ihr nicht vorgewaschen habt?
In diesem Fall gehe ich immer sehr vorsichtig vor, d.h. 30°C Schonprogramm, wenig schleudern, sehr viel Bubble Jet Rinse oder einige Woollite Color Protect Tücher (Gibt es im Drogeriemarkt), welche die sich lösenden Farbmoleküle einfangen, mit in die Maschine geben. Den Quilt dann flach auf Handtüchern zum Trocknen auslegen - Am Besten im Sommer im Freien. Den Quilt jedoch nicht zum Trocknen aufhängen, da er sich durch das Gewicht (des Wassers in den Fasern) verziehen kann. Schwerkraft sei Dank!
Fragen über die Kommentar Funktion werden umgehend beantwortet.
Posted by Ina Magedanz on 23/04/2007 in Gratis Anleitungen, Grundkenntnisse & Formeln, Materialkunde, Photokurse.
1 Comment Trackback (1)
1 Comment Trackback (1)
Patchworkstoffe Vorwaschen oder nicht Vorwaschen, das ist hier die Frage!
Zum Vorwaschen und nicht vorwaschen gibt es in der Patchworkwelt Meinungen wie Sand am Meer. Doch was stimmt wirklich, was ist Mythos, wann ist die Vorwäsche sogar wichtig und wann darf man sich die Vorwäsche schenken?
Die Hauptargumente gegen die Vorwäsche
Gründe für die Vorwäsche
Fazit: Die Vorwäsche bewahrt einen vor Enttäuschungen nach der ersten Wäsche. Doch warum diese einzelnen Punkte wichtig sein können im Anschluss.
Wann lohnt sich eine Vorwäsche nicht?
Sofern der Stoff nicht stark appretiert ist (siehe im Anschluss), muss er nicht vorgewaschen werden, sofern das fertige Projekt auch nicht gewaschen werden soll. Die Hersteller weisen darauf hin, dass alle Stoffe vorgewaschen werden müssen und geben keine Gewährleistung für spätere Waschunfälle.
Privat wasche ich Stoffe für Taschen, Dekoobjekte und Wandbehänge nicht vor, da ich diese eigentlich nie wasche, denn bis es Zeit zum Waschen ist, habe ich diese eh schon mehrfach durch Neue ersetzt. Patchwork ist eben eine Sucht !
Wie lange dauert eine Vorwäsche?
Das Vorwaschen selbst von 10m Stoff lässt sich in weniger als 15 Minuten bewerkstelligen. Das Trocknen dauert am Längsten, der Wäschetrockner kann die Zeit verkürzen. Eine genaue Anleitung um schnellen und effektiven Vorwaschen mit Tipps und Tricks gibt es morgen auf Quilt-Blog.de!
Ist der Glanz wirklich weg?
Von Hersteller zu Hersteller variiert die Art und Ausprägung der aufgetragenen Appreturen. Ein guter Patchworkstoff büßt nichts bzw. kaum an Glanz ein, wenn man ihn korrekt vorwäscht. Bei fast allen Patchworkstoffen namhafter Hersteller sind die Appreturen gering ausgeprägt.
Es gibt jedoch immer wieder Baumwollstoffe (insbesondere günstige Dekobaumwollstoffe) die wirklich dicke Appreturschichten haben. Hier ist es sogar angeraten diese unbedingt gründlich vorzuwaschen um die Appreturen zu entfernen. Solche Stoffe sollten nicht auf der Haut getragen werden oder gar für Kinderquilts verwendet werden!
Diese heftigen Appreturen können Ausschläge verursachen und auf Kreislauf, Magen und Darm schlagen. Diese Erfahrungen mussten Andrea und ich bereits selbst einige Male machen, wenn wir in Stoffgroßmärkte fahren. Man kann solche Appreturen oft bereits an der "Griffigkeit" des Stoffe spüren. Ist der Stoff sehr hart, fühlt sich steif an oder glänzt die Oberfläche sehr stark? Fühlt sich der Stoff an als wäre er mit Haarspray eingesprüht worden? Knistert der Stoff, wenn man ihn in der Hand zusammenknüddelt? Nicht jeder hat Andrea's geschulte Hände dabei. Sie reagiert sofort allergisch und kriegt feuerrote Hände. So bleiben, Gott sei Dank, solche Stoffe gleich beim Großhändler und fahren garnicht erst mit in die Quiltzauberei!
Was hat es mit den überschüssigen Farben & Blutern auf sich?
Bei der Vorwäsche werden überschüssige Farbpigmente, die selbst bei den besten Patchworkstoffherstellern zu finden sind, ausgeschwämmt bzw. gebunden. Man sollte hier zu einem der hochkonzentrierten Quiltwaschmittel greifen. Mehr dazu im Anschluss.
Die losen Farbmoleküle gehen in das Wassser über. So kann es vorkommen, dass schwarzes Fahnentuch nur noch grau ist. Qualitativ-hochwertige Stoffe "bluten" nur kurz, so dass das Wasser sich meist nur ganz ganz leicht - kaum erkennbar - verfärbt. Es gibt aber auch Stoffe, unter anderem diese überbreiten €2/m Stoffe aus beliebten Kaufhäusern, die bluten und bluten und bluten und hören garnicht mehr auf. So ein Stoff lässt sich bei der Vorwäsche entdecken und kann gleich aussortiert werden, bevor man die Zeit in das Vernähen investiert und dieser "Bluter" einem später den gesamten Quilt versaut.
Kann man normales Waschmittel zur Vorwäsche nehmen?
Für das beste Ergebnis sollte man ein spezielles Quiltwaschmittel verwenden, dass dazu konzipiert wurde freie Farbmoleküle einzufangen und zu binden. Hierzu gehören Soak und Bubble Jet Rinse. Vereinfacht, kann man sich diese Waschmittel wie besonders starke Color-Waschmittel vorstellen. Sie schützen die Farben und verschweißen die Farbmoleküle an der Stoffoberfläche miteinander. Die Farbmoleküle, die ins Wasser übergehen werden dann ebenfalls von dem Waschmittel eingefangen und fest umschlossen, so dass sich z.B. das lose schwarze Farbmolekül nicht mehr auf den beigen Stoff setzen und dort verankern kann. So können viele Farben auf einmal vorgewaschen werden! Die Quiltwaschmittel sind ebenfalls darauf ausgelegt Appreturen und Wachse (Batiks) zu entfernen und die Stoffe griffiger und geschmeidiger zu machen. Mehr über die einzelnen Quiltwaschmittel erfahrt ihr per Klick auf den jeweiligen Produktnamen.
Warum werden die Stoffe nicht gleich vom Hersteller gewaschen?
Die Stoffe werden von den Herstellern schon gewaschen insbesondere um überschüssige Farben zu entfernen. Schrumpfen diese jedoch währenddessen unter die Mindestbreite von 44 inch, dann werden diese einfach wieder auf den Ballen gestreckt, bis diese das Maß erfüllen.
Ihr habt vielleicht schon mal ein welliges oder schief verlaufendes Karo entdeckt oder? Vielleicht ein "krummes" Panel? Diese Stoffe sind nicht wirklich schief oder krumm. Diese Stoffe wurden in der Regel auf den Ballen gespannt, da diese bei der Vorwäsche des Herstellers unter die 44 inch geschrumpft waren. Legt man diese Stoffe in warmes bis heißes Wasser zur Vorwäsche begradigen sich die schiefen Wellenlinien meist wie von Zauberhand!
Warum müssen wir die Stoffe dann noch waschen?
Jeder Hersteller weist darauf hin, dass Baumwollstoffe vorgewaschen werden müssen. Es ist auch eine Haftungsfrage, denn jeder Druck, jede Farbe und jede Webung reagiert anders.
Der eine Hersteller hat den Stoff vielleicht gestreckt, der nächste nicht, der übernächste hat heiß vorgewaschen, der andere wiederum nur mit kaltem Wasser usw. Wenn ihr diese Stoffe jetzt alle miteinander vernäht habt ihr einen tollen Quilt, aber evtl. nur so lange, bis er das erste Mal gewaschen wird. Dann läuft der eine Stoff noch ein bischen ein, der nächste verzieht sich wieder in seine alte Form und der andere verändert sich garnicht. Plötzlich werden eure genähten Kreise zu Eiern und die rechtwinklige Spitze eures Lonestars wird zum Haken während der nächste Stern eine Beule wirft. Die Hersteller weisen ebenfalls darauf hin, dass ihre Stoffe 2-7% einlaufen können. Kein Hersteller übernimmt eine Garantie, dass die Stoffe so bleiben wie sie vom Ballen geschnitten werden und wer nicht vorwäscht ist am Ende dann "selber Schuld". Die Hersteller nehmen sich dann von eurer Reklamation nichts an.
Wie wäscht man einen Stoff schnell & effektiv vor?
Eine genaue Anleitung zum Vorwaschen gibt es hier auf Quilt-Blog.de morgen! Ob, wann und warum ihr vorwaschen solltet haben wir ja heute geklärt und unsere Basis geschaffen
Fazit: Ich denke immer, gerade bei Quilts aus vielen Stoffen ist das Risiko zu groß nicht vorzuwaschen insbesondere, wenn die Qualität und Herkunft der Stoffe fragwürdig ist. Möchte man wirklich so viel Zeit investieren, um hinterher nach der ersten Wäsche vom Schlag getroffen zu werden?
Ein gut vorgewaschener Stoff sorgt dafür, dass sich der fertige Quilt ganz normal waschen und trocknen lässt!
Die Hauptargumente gegen die Vorwäsche
- A. Dann ist ja der ganze Glanz weg!
B. Es dauert so zu lange!
C. Es soll ja eh nie gewaschen werden.
Gründe für die Vorwäsche
- A. Stoffe laufen nicht mehr ein. / Der Quilt verzieht sich nicht beim ersten Waschen.
B. Die fertigen Werke lassen sich später leichter pflegen.
C. Gespannte Muster ziehen sich wieder zusammen.
D. Überschüssige Farben werden entfernt.
E. Unaufhaltsame "Bluter" unter den Stoffen könne aussortiert werden bevor Sie vernäht sind und das Projekt gefährden.
F. Baumwollstoffe können bis zu 7% einlaufen.
G. Stoffe die sich aufgrund ungleichmäßiger Webung verziehen können aussortiert werden.
Fazit: Die Vorwäsche bewahrt einen vor Enttäuschungen nach der ersten Wäsche. Doch warum diese einzelnen Punkte wichtig sein können im Anschluss.
Wann lohnt sich eine Vorwäsche nicht?
Sofern der Stoff nicht stark appretiert ist (siehe im Anschluss), muss er nicht vorgewaschen werden, sofern das fertige Projekt auch nicht gewaschen werden soll. Die Hersteller weisen darauf hin, dass alle Stoffe vorgewaschen werden müssen und geben keine Gewährleistung für spätere Waschunfälle.
Privat wasche ich Stoffe für Taschen, Dekoobjekte und Wandbehänge nicht vor, da ich diese eigentlich nie wasche, denn bis es Zeit zum Waschen ist, habe ich diese eh schon mehrfach durch Neue ersetzt. Patchwork ist eben eine Sucht !
Wie lange dauert eine Vorwäsche?
Das Vorwaschen selbst von 10m Stoff lässt sich in weniger als 15 Minuten bewerkstelligen. Das Trocknen dauert am Längsten, der Wäschetrockner kann die Zeit verkürzen. Eine genaue Anleitung um schnellen und effektiven Vorwaschen mit Tipps und Tricks gibt es morgen auf Quilt-Blog.de!
Ist der Glanz wirklich weg?
Von Hersteller zu Hersteller variiert die Art und Ausprägung der aufgetragenen Appreturen. Ein guter Patchworkstoff büßt nichts bzw. kaum an Glanz ein, wenn man ihn korrekt vorwäscht. Bei fast allen Patchworkstoffen namhafter Hersteller sind die Appreturen gering ausgeprägt.
Es gibt jedoch immer wieder Baumwollstoffe (insbesondere günstige Dekobaumwollstoffe) die wirklich dicke Appreturschichten haben. Hier ist es sogar angeraten diese unbedingt gründlich vorzuwaschen um die Appreturen zu entfernen. Solche Stoffe sollten nicht auf der Haut getragen werden oder gar für Kinderquilts verwendet werden!
Diese heftigen Appreturen können Ausschläge verursachen und auf Kreislauf, Magen und Darm schlagen. Diese Erfahrungen mussten Andrea und ich bereits selbst einige Male machen, wenn wir in Stoffgroßmärkte fahren. Man kann solche Appreturen oft bereits an der "Griffigkeit" des Stoffe spüren. Ist der Stoff sehr hart, fühlt sich steif an oder glänzt die Oberfläche sehr stark? Fühlt sich der Stoff an als wäre er mit Haarspray eingesprüht worden? Knistert der Stoff, wenn man ihn in der Hand zusammenknüddelt? Nicht jeder hat Andrea's geschulte Hände dabei. Sie reagiert sofort allergisch und kriegt feuerrote Hände. So bleiben, Gott sei Dank, solche Stoffe gleich beim Großhändler und fahren garnicht erst mit in die Quiltzauberei!
Was hat es mit den überschüssigen Farben & Blutern auf sich?
Bei der Vorwäsche werden überschüssige Farbpigmente, die selbst bei den besten Patchworkstoffherstellern zu finden sind, ausgeschwämmt bzw. gebunden. Man sollte hier zu einem der hochkonzentrierten Quiltwaschmittel greifen. Mehr dazu im Anschluss.
Die losen Farbmoleküle gehen in das Wassser über. So kann es vorkommen, dass schwarzes Fahnentuch nur noch grau ist. Qualitativ-hochwertige Stoffe "bluten" nur kurz, so dass das Wasser sich meist nur ganz ganz leicht - kaum erkennbar - verfärbt. Es gibt aber auch Stoffe, unter anderem diese überbreiten €2/m Stoffe aus beliebten Kaufhäusern, die bluten und bluten und bluten und hören garnicht mehr auf. So ein Stoff lässt sich bei der Vorwäsche entdecken und kann gleich aussortiert werden, bevor man die Zeit in das Vernähen investiert und dieser "Bluter" einem später den gesamten Quilt versaut.
Kann man normales Waschmittel zur Vorwäsche nehmen?
Für das beste Ergebnis sollte man ein spezielles Quiltwaschmittel verwenden, dass dazu konzipiert wurde freie Farbmoleküle einzufangen und zu binden. Hierzu gehören Soak und Bubble Jet Rinse. Vereinfacht, kann man sich diese Waschmittel wie besonders starke Color-Waschmittel vorstellen. Sie schützen die Farben und verschweißen die Farbmoleküle an der Stoffoberfläche miteinander. Die Farbmoleküle, die ins Wasser übergehen werden dann ebenfalls von dem Waschmittel eingefangen und fest umschlossen, so dass sich z.B. das lose schwarze Farbmolekül nicht mehr auf den beigen Stoff setzen und dort verankern kann. So können viele Farben auf einmal vorgewaschen werden! Die Quiltwaschmittel sind ebenfalls darauf ausgelegt Appreturen und Wachse (Batiks) zu entfernen und die Stoffe griffiger und geschmeidiger zu machen. Mehr über die einzelnen Quiltwaschmittel erfahrt ihr per Klick auf den jeweiligen Produktnamen.
Warum werden die Stoffe nicht gleich vom Hersteller gewaschen?
Die Stoffe werden von den Herstellern schon gewaschen insbesondere um überschüssige Farben zu entfernen. Schrumpfen diese jedoch währenddessen unter die Mindestbreite von 44 inch, dann werden diese einfach wieder auf den Ballen gestreckt, bis diese das Maß erfüllen.
Ihr habt vielleicht schon mal ein welliges oder schief verlaufendes Karo entdeckt oder? Vielleicht ein "krummes" Panel? Diese Stoffe sind nicht wirklich schief oder krumm. Diese Stoffe wurden in der Regel auf den Ballen gespannt, da diese bei der Vorwäsche des Herstellers unter die 44 inch geschrumpft waren. Legt man diese Stoffe in warmes bis heißes Wasser zur Vorwäsche begradigen sich die schiefen Wellenlinien meist wie von Zauberhand!
Warum müssen wir die Stoffe dann noch waschen?
Jeder Hersteller weist darauf hin, dass Baumwollstoffe vorgewaschen werden müssen. Es ist auch eine Haftungsfrage, denn jeder Druck, jede Farbe und jede Webung reagiert anders.
Der eine Hersteller hat den Stoff vielleicht gestreckt, der nächste nicht, der übernächste hat heiß vorgewaschen, der andere wiederum nur mit kaltem Wasser usw. Wenn ihr diese Stoffe jetzt alle miteinander vernäht habt ihr einen tollen Quilt, aber evtl. nur so lange, bis er das erste Mal gewaschen wird. Dann läuft der eine Stoff noch ein bischen ein, der nächste verzieht sich wieder in seine alte Form und der andere verändert sich garnicht. Plötzlich werden eure genähten Kreise zu Eiern und die rechtwinklige Spitze eures Lonestars wird zum Haken während der nächste Stern eine Beule wirft. Die Hersteller weisen ebenfalls darauf hin, dass ihre Stoffe 2-7% einlaufen können. Kein Hersteller übernimmt eine Garantie, dass die Stoffe so bleiben wie sie vom Ballen geschnitten werden und wer nicht vorwäscht ist am Ende dann "selber Schuld". Die Hersteller nehmen sich dann von eurer Reklamation nichts an.
Wie wäscht man einen Stoff schnell & effektiv vor?
Eine genaue Anleitung zum Vorwaschen gibt es hier auf Quilt-Blog.de morgen! Ob, wann und warum ihr vorwaschen solltet haben wir ja heute geklärt und unsere Basis geschaffen
Fazit: Ich denke immer, gerade bei Quilts aus vielen Stoffen ist das Risiko zu groß nicht vorzuwaschen insbesondere, wenn die Qualität und Herkunft der Stoffe fragwürdig ist. Möchte man wirklich so viel Zeit investieren, um hinterher nach der ersten Wäsche vom Schlag getroffen zu werden?
Ein gut vorgewaschener Stoff sorgt dafür, dass sich der fertige Quilt ganz normal waschen und trocknen lässt!
Posted by Ina Magedanz on 22/04/2007 in Materialkunde.
no comments yet, be the first! Trackbacks (0)
no comments yet, be the first! Trackbacks (0)
Soak Quiltwaschmittel - Aromatherapie für Wolle & Feines
Bisher fiel die Auswahl nicht groß aus, wenn es darum ging delikate Feinwäsche, wie Quilts, Strickwaren, Seiden & Wolle gewebeschonend zu waschen. Doch seit Februar gibt es Soak™ die innovative, moderne Antwort der neuen Wasch-Generation aus Kanada, auch in Deutschland! Soak™ wurde unter anderem auch in der 1. Ausgabe Patchwork Professional dieses Jahr vorgestellt. Doch warum lohnt es sich so weit bis nach Kanada zu schweifen?
Soak™ ist ein besonders delikates Feinwaschmittel, welches Sie nicht einmal auswaschen müssen! Es ist sanft zu Händen & Fasern und vollständig biologisch abbaubar. Vielseitig entfernt es nicht nur viele hartnäckige Markierstifte, sondern erfreut sich sogar bei kanadischen Hundeliebhabern als Hundeshampoo größter Beliebtheit. Der Glanz Ihrer Quilts bleibt erhalten und die Fasern streichelzart. Selbst Babywäsche & Kaschmir können gefahrlos ein Bad in Soak™ genießen.
Soak™ gibt es in 4 himmlischen Aromatherapie- düften; Citrus bringt den Duft von frisch gepresster Reinheit, Aquae bringt den reinen, elementaren Duft einer Seebrise, Flora ist ein Duft so frisch wie der Frühling & Celebration ist ein limitierter festlicher Sonderduft der Ihre Feinwäsche so wunderbar duften lässt wie diese aussieht! So könnt auch ihr in Zukunft einen Moment innehalten um einfach mal den Duft der einzelnen Fasern zu genießen – Wer hätte gedacht, dass Aromatherapie & Quilts einmal Hand in Hand gehen?
Soak™ ist erhältlich in den vielen verschiedenen Größen - für den Liebhaber bis hin zum vorsichtigen Tester. Der Duft kommt allerdings nur so richtig gut in den Flaschen zur Geltung Die Probierpackungen für 2 Wäschen haben mich erst nicht überzeugt, bis ich meine erste Flasche geöffnet habe.
Erhältlich bei Quiltzauberei.de
Soak™ ist ein besonders delikates Feinwaschmittel, welches Sie nicht einmal auswaschen müssen! Es ist sanft zu Händen & Fasern und vollständig biologisch abbaubar. Vielseitig entfernt es nicht nur viele hartnäckige Markierstifte, sondern erfreut sich sogar bei kanadischen Hundeliebhabern als Hundeshampoo größter Beliebtheit. Der Glanz Ihrer Quilts bleibt erhalten und die Fasern streichelzart. Selbst Babywäsche & Kaschmir können gefahrlos ein Bad in Soak™ genießen.
Soak™ gibt es in 4 himmlischen Aromatherapie- düften; Citrus bringt den Duft von frisch gepresster Reinheit, Aquae bringt den reinen, elementaren Duft einer Seebrise, Flora ist ein Duft so frisch wie der Frühling & Celebration ist ein limitierter festlicher Sonderduft der Ihre Feinwäsche so wunderbar duften lässt wie diese aussieht! So könnt auch ihr in Zukunft einen Moment innehalten um einfach mal den Duft der einzelnen Fasern zu genießen – Wer hätte gedacht, dass Aromatherapie & Quilts einmal Hand in Hand gehen?
Soak™ ist erhältlich in den vielen verschiedenen Größen - für den Liebhaber bis hin zum vorsichtigen Tester. Der Duft kommt allerdings nur so richtig gut in den Flaschen zur Geltung Die Probierpackungen für 2 Wäschen haben mich erst nicht überzeugt, bis ich meine erste Flasche geöffnet habe.
Posted by Ina Magedanz on 21/04/2007 in Materialkunde, Trends.
no comments yet, be the first! Trackbacks (2)
no comments yet, be the first! Trackbacks (2)
Handi-Bobs haben immer das richtige Garn parat!
Für euch entdeckt habe ich die Handi-Bobs, praktische kleine Helferlein, die das passende Garn immer parat halten. So hat das suchen und entwirren von Unterspulen mit dem passenden Garn ein Ende. Kurzerhand habe ich die Handi-Bobs dann bei Quiltzauberei.de eingeführt.
Handi Bobs von Prym Dritz sorgen dafür, dass ihr das Garn auf eurer Unterspule immer direkt beim Oberfadengarn aufheben können. Vorbei ist die Suche nach der passenden bereits aufgefädelten Unterspule zum Garn und vorbei ist das Überspulen und Aufspulen von doppelten und dreifachen Unterspulen des selben Garnes.
Und so geht's:
1. Man drücke den Handi-Bob mit seinem Dornfortsatz in das Loch der Garnspule, ähnlich wie eine Reißzwecke.
2. Dann drücke man die Unterspule in den Handibob bis dieser sicher und fest einklickt.
3. Schon sind wir fertig!
Der Handi-Bob hält Spulen sämtlicher Fabrikate sicher und fest und passt sich an die Unterspulengröße an. Handi-Bob muss nicht von der Garnspule zum Nähen entfernt werden, denn sein Schaft ist breit genug, so dass ihr die Spule mit Handibob auf euren Spulenhalter geben können!
Eine wirklich tolle und praktische Erfindung, denn trotz meiner Unterspulenkistchen fällt es mir oft schwer das passende Garn zur Oberspule rauszusuchen. "It's a good thing!", wie Martha Stewart zu sagen pflegt.
Handi Bobs von Prym Dritz sorgen dafür, dass ihr das Garn auf eurer Unterspule immer direkt beim Oberfadengarn aufheben können. Vorbei ist die Suche nach der passenden bereits aufgefädelten Unterspule zum Garn und vorbei ist das Überspulen und Aufspulen von doppelten und dreifachen Unterspulen des selben Garnes.
Und so geht's:
1. Man drücke den Handi-Bob mit seinem Dornfortsatz in das Loch der Garnspule, ähnlich wie eine Reißzwecke.
2. Dann drücke man die Unterspule in den Handibob bis dieser sicher und fest einklickt.
3. Schon sind wir fertig!
Der Handi-Bob hält Spulen sämtlicher Fabrikate sicher und fest und passt sich an die Unterspulengröße an. Handi-Bob muss nicht von der Garnspule zum Nähen entfernt werden, denn sein Schaft ist breit genug, so dass ihr die Spule mit Handibob auf euren Spulenhalter geben können!
Eine wirklich tolle und praktische Erfindung, denn trotz meiner Unterspulenkistchen fällt es mir oft schwer das passende Garn zur Oberspule rauszusuchen. "It's a good thing!", wie Martha Stewart zu sagen pflegt.
Posted by Ina Magedanz on 16/04/2007 in Materialkunde.
no comments yet, be the first! Trackbacks (0)
no comments yet, be the first! Trackbacks (0)
« previous page
(Page 1 of 1, totaling 4 entries)
next page »